Unter Ausleitung und Entgiftung verstehen wir die Anregung von Stoffwechselvorgängen, um die Ernährung der Körperzellen und den Abtransport von Stoffwechselendprodukten zu den Ausscheidungsorganen (Niere, Darm, Lunge, Haut) zu optimieren.

Eine Ausleitungstherapie ist immer dann indiziert, wenn es durch Ablagerung von Schlacken im Bindegewebe zu Störungen, wie Schmerzen, Schlaflosigkeit, Entzündungen und Funktionsbeeintächtigung einzelner oder mehrerer Organe kommt.

In meiner Praxis kommen folgende Methoden zum Einsatz: Schröpf-Therapie und Blutegel-Therapie.

 

Schröpf-Therapie


Schröpfen gehört zu den zentralen therapeutischen Verfahren der Medizinhistorie. Schon Hippokrates empfahl das Schröpfen bei vielen akuten und chronischen Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Angina, Lungenentzündung Schwindelzuständen, Ohrentzündungen, Lumbalgien, Ischialgien und gynäkologischen Erkrankungen.

Im 19. und 20. Jahrhundert wurde das Schröpfen als therapeutisches Instrumentarium durch Etablierung der klinischen und ambulanten Medizin in den Hintergrund gedrängt. Erst in den letzten 2-3 Jahrzehnten wurde es von naturheilkundlich ausgerichteten Ärzten und Heilpraktikern wiederentdeckt und erfolgreich praktiziert.

Bei der Schröpf-Methode werden kleine Schröpfgläser auf bestimmte Hautareale (sogenannte Schröpfzonen) mittels Unterdruck festgesaugt.

Als Hauptwirkeffekte des Schröpfens gelten eine Durchblutungs- und Lymphanregung verbunden mit einer reflektorischen Stoffwechselsteigerung und einer Verbesserung der Sauerstoffversorgung in den abhängigen Organen. Darüber hinaus wird eine unspezifische Aktivierung des Immunsystems sowie eine Anregung von Entgiftungsvorgängen im Bereich des Hautareals eingeleitet.

Für folgende Indikationen ist eine Schröpf-Therapie angezeigt:

  • akute und chronische Bronchialinfekte
  • funktionelle Herzerkrankungen
  • Hypotonie und ständige Müdigkeit
  • allgemeine Mangeldurchblutung
  • Oberbauchbeschwerden (Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber, Galle)
  • Verstopfung
  • funktionelle Darm- und Urogenitalbeschwerden
  • Osteoporoseschmerzen
  • Wirbelsäulensyndrome (Halswirbelsäulen-Syndrom, Lumbalgien, Ischialgien). 

 

Blutegel-Therapie


Die Blutegel-Therapie hat eine lange Tradition – bereits die Ägypter der Pharaonenzeit erkannten die heilende Wirkung. Früher wurde die Wirksamkeit der Blutegelbehandlung allein auf den Blutentzug („Aderlass“) zurückgeführt. Heutzutage konnte durch moderne Analysenmesstechnik in der Medizin das eigentliche Therapieprinzip aufgeklärt werden.

Der Blutegel, Hirudo medicinalis, gibt beim Saugvorgang durch seinen Speichel eine einzigartige Wirkstoffkombination in die Blutbahn des Patienten ab:

  • Hirudin hemmt als selektiverThrombinantagonist die Blutgerinnung und wirkt lymphstrom-beschleunigend, harntreibend, antibiotisch und durch lokale Gefäßerweiterung entkrampfend.
  • Eglin hemmt lysosomale und bakterielle Zersetzungsprozesse, die besonders bei entzündlichen und traumatischen Prozessen entstehen.
  • Bdellin hemmt Plasmin, ein fibrinolytisches Enzym.
  • Hementin und Orgelase haben eine durchblutungsfördernde Wirkung und tragen zur Auflösung von Blutgerinnseln bei.
  • Eine anästhesierende Substanz führt zur Schmerzbefreiung während des Saugvorgangs.
  • Insgesamt blockieren alle Wirkstoffe die überschießenden enzymatischen Vorgänge bei Entzündungen und wirken somit entzündungshemmend.

 

Bei vielen Indikationen mit Durchblutungsstörungen und/ oder Entzündungen lassen sich Blutegel erfolgreich einsetzen, wie z.B. bei:

  • akuten und chronischen Gelenkschmerzen (z.B. Kniegelenks-, Daumensattelgelenksarthrose)
  • Krampfadern / Besenreisern / Unterschenkelgeschwüren
  • Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen (z.B. Tennisellenbogen, Golfarm)
  • Bluthochdruck (unterstützende Behandlung)
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Mittelohrentzündung / Tinnitus
  • Furunkeln / Karbunkeln / Abzessen
  • Wirbelsäulen- und Kreuzbeinsyndromen
  • Durchblutungsstörungen nach Haut- und Gewebetransplantationen.

 

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